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Qualitätsmerkmale

Grundsätzlich gibt es neben der subjektiven Beurteilung des Geschmacks auch die objektiven Merkmale für die Qualität eines Whiskys. Rohstoffe und die Sorgfalt bei der Verarbeitung können betrachtet werden. Dabei können verschiedene Fragestellungen als Anhaltspunkte für die qualitative Einschätzung eines Whiskys herangezogen werden:

  • Die Qualität, Reinheit und der Ursprung des verwendeten Quellwassers.
  • Handelt es sich um einen verschnittenen (Blend) oder einen unverschnittenen Whisky (Single Malt)?
  • Wie lange wurde der Whisky im Fass gelagert?
  • Handelt es sich um eine Jahrgangs- oder sogar um eine Einzelfass-Abfüllung?
  • Färbung: Der Zusatz von Zuckercouleur (E150a) ist öfters üblich, um blassen Whiskys eine dunklere Farbe zu geben. Der Geschmack wird durch die Lebensmittelfarbe normalerweise nicht beeinträchtigt. Trotzdem ist das „färben“ etwas in Verruf geraten.
  • Filterung: Wurde der Whisky einer speziellen Kaltfiltrierung (chill filtration) unterzogen? Es dient der Absonderung langkettiger Fettsäuren, die bei niedrigen Temperaturen zu einer Trübung führen. Sie sind aber Träger von Aromastoffen, die dem Endprodukt dann fehlen.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist der Alkoholgehalt.

Der Alkoholgehalt des Roh-Destillates liegt zunächst – je nach Herstellungsmethode – zwischen 60 und 94,8 Volumenprozent. Bereits zu dem Zeitpunkt, wenn das Roh-Destillat in Fässer abgefüllt wird, wird es entsprechend mit Wasser auf ca. 62-65% verdünnt, spätestens aber bei der Abfüllung nach der Fassreifung wird der Whisky auf eine Trinkstärke von meist 40 bis 46 Volumenprozent gebracht. Grob kann man folgende Unterteilung aufstellen:

  • 40% Standard Whiskys
  • 43% Hochwertige Whiskys
  • 46% Premium Whiskys

Je mehr Alkoholgehalt, desto besser kann der Geschmack des Whiskys transportiert werden. (Trinkstärken von über 50%-52% sollten jedoch vermieden werden, da der hohe Alkoholanteil die Geschmacksknospen etwas „betäubt“.

Besondere Abfüllungen in Fassstärke (cask strength, s. o.) haben einen Alkoholgehalt zwischen ca. 50 und 65 Volumenprozent. Der Mindestalkoholgehalt beträgt in der Europäischen Union und in der Schweiz 40 Volumenprozent.

Der Alkoholgehalt wird im Allgemeinen bei Whisky in Volumenprozent angegeben. Auf älteren Flaschen findet sich noch die veraltete Maßeinheit Proof. In den USA entspricht 1 Proof einem Alkoholgehalt von 0,5 Vol.-%, beim britischen 0,57 Vol.-%. Scotch Whisky wird oft mit 70 Brit. Proof (also 40 Vol.-%) oder 100 Brit. Proof (57,15 Vol.-%) angeboten. 100 britische Proof markieren den Alkoholgehalt, ab dem mit Whisky getränktes Schießpulver mit blauer Flamme brennt.

Übrigens: Nicht wegen der Qualität musste Whisky ins Fass!

Die Geschichte von Whisky hat einzelne hervorstechende Eckdaten. Es gibt natürlich einige gesetzliche Vorschriften, entstanden aber nicht mit der Qualität im Fokus, sondern aus wirtschaftlichen Interessen.

Es sind ja auch nichts weiter als Fakten, wo eine historische Entwicklung dahintersteckt. Diese 3 und noch weitere Punkte sind mittlerweile fest in der Whisky-Industrie verankert, was allerdings auf den ersten Blick nach Entscheidungen zugunsten der Qualität anmutet, entstand in Teilen lediglich aus einem Kuhhandel zwischen Industrie und Fiskus.

Die 3 ersten gesetzliche Vorschriften über Scotch Whisky.  

  • Mindestalkoholgehalt von 40 %Vol.
  • 3 Jahre Mindestreifungszeit
  • Lagerung in Eichenfässern

Im Jahre 1912 entstand die Wine and Spirit Brand Association, die 1917 zur Scotch Whisky Association wurde. Eine der wichtigsten Regulierungs- und Lobbyorganisationen für Scotch Whisky. Scotch Whisky bekam erstmals eine rechtliche Grundlage.

Zwei Jahre vor der Gründung der SWA kam es allerdings bereits zu einem der wichtigsten gesetzlichen Verordnungen. Der Immature Spirits Act. In diesem wurde 1915 festgelegt, dass Scotch Whisky eine Mindestreifungszeit von 2 Jahren in Holzfässern ableisten muss. Ein Jahr später wurde diese Dauer auf 3 Jahre angehoben.

Der Grund war allerdings nicht eine Qualitätssteigerung des Produkts. Mitnichten. Es war lediglich ein Kompromiss, um zu verhindern, dass Whisky in Zeiten des 1. Weltkrieges nicht unter eine Prohibition fällt.

Jene Prohibition sollte allerdings nicht mit einem Generalverbot einhergehen. Der britische Premierminister David Lloyd George wollte den Whiskykonsum vielmehr durch eine überdimensionierte Besteuerung reduzieren. Der Gegenvorschlag einiger Industrievertreter war es, eine solche Besteuerung durchaus einzuführen, allerdings nur auf Destillate jünger als 6 Monate. Es folgten 2, am Ende 3 Jahre.

Ungefähr zur gleichen Zeit setzte das Central Control Board, das zur Überwachung des Alkoholkonsums eingerichtet wurde, eine Mindestkonzentration von Alkohol in einem Whisky von 40 %Vol. /70° proof fest.

Von 1909 bis 1939 stieg die Besteuerung auf Whisky um 30 %

Obwohl für die Whisky-Industrie die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts in Teilen ein Leidensweg war, begann anschließend das Wunden lecken und der allmähliche Aufstieg. Dies machten auch Steuervergünstigungen möglich, die unter anderem gewährt wurden, weil der Export alter Whiskys maßgeblich dazu beitrug, die Schulden Großbritanniens nach Ende des 2. Weltkriegs zu begleichen.

Vor allem aber trug eine steigende Authentizität von Scotch Whisky zu diesem Aufstieg bei. Authentizität, die mit weiteren gesetzlichen Verordnungen in den folgenden Jahren nochmals unterstrichen wurde. Die jüngsten waren die Scotch Whisky Regulations von 2009. Eine Verordnung, in der erstmals festgelegt wurde, dass Scotch Whisky in Fässern aus Eiche reifen muss.